|
Text und Bilder: Hans-Heinrich Hartmann
Kirchschicht in Heringen widmete sich den Gefühlen der Bergleute unter Tage
Die Angst nicht verdrängen
Trotz aller modernen Sicherheitseinrichtungen im Bergbau, bleibt ein nicht kalkulierbares Restrisiko und mit ihm die Angst des Bergmanns unter Tage.
Das Gefühl der Angst war dann auch Thema der 19. Kirchschicht in Heringen, die der örtliche Bergmannsverein „Glückauf Wintershall“ zusammen mit der evangelischen und katholischen Kirchengemeinde und befreundeten Traditionsvereinen in einem ökumenischen Gottesdienst am Sonntag feierte.
Dazu äußerten Dieter Guderjahn, Dr. Rainer Gerling, Birgit Werner, Ariane Herzog, Bernd Busch, Wilfried Erbert, Bruno Patrays, Bernd Stahl und Pfarrer Dr. Thorsten Waap im Wechsel mit der Lesung biblischer Texte, wie Gottvertrauen hilft, mit Situationen der Angst umzugehen.
Zeichen von Empfindung
Zudem nahm Pröpstin Sabine Kropf-Brandau dieses Gefühl als roten Faden in ihre Predigt auf und bekannte, Angst sei keine Schwäche, sondern ein Zeichen menschlicher Empfindungen. Deshalb sollte man Angst zulassen und nicht verdrängen. Zur Bekräftigung zitierte die Pröpstin Gespräche von
Jesus mit seinen Jüngern sowie das letzte Gedicht des Pfarrers und Nazi-Widerstandskämpfers Dietrich Bonhoeffer.
Die Feier in der evangelischen Stadtkirche wurde musikalisch von der Bergmannskapelle Wintershall unter Leitung von Elmar Sichler umrahmt. Starken Beifall bekam zudem die zwölfjährige Maria Schäfer aus Heringen für ihren Auftritt als Solosängerin.
Die Kirchschicht war darüber hinaus Anlass zur Weihe der neuen Fahne des gastgebenden Bergmannsvereins. Die Weihehandlung nahm der katholische Pfarrer Dr. Samuel Rapu vor.
Fahnenweihe: Der Bergmannsverein Glückauf Wintershall präsentierte am Sonntag erstmals seine neue Fahne. Während der Kirchschicht wurde sie von Pfarrer Dr. Samuel Rapu (rechts) mit kirchlichem Segen geweiht. Vereinsvorsitzender Dieter Guderjahn sein Stellvertreter Bernd Busch sowie Fahnenträger Gerd Küchenmeister flankierten die Handlung.
Tscherperfrühstück
Nach dem Kirchgang versammelten sich die Bergmannsvereine zum traditionellen Tscherperfrühstück im Bürgerhaus. Unter den Teilnehmern der Kirchschicht war auch wieder eine Abordnung aus Geyer. Die Sachsen nehmen zu dem jährlichen Ereignis in Heringen nicht nur die weiteste Anfahrt auf sich, sondern gehören seit Jahren schon zu den treuesten Gästen.
Berichte, Bilder und Videos: (Links)
Hersfelder Zeitung
Osthessen-News
Picasa-Webalbum (Bilder zum anschauen und laden von Hans-Heinrich Hartmann)
|
|

|
|
|